Bellmann. Clients & Servers

Wir entwickeln Software, administrieren Server und pflegen Netzwerke.

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seit dem Ende der "Corona-Krise", spätestens seit 2022, sind wir damit beschäftigt, das Versäumte nachzuholen. Das betrifft vor allem jene Arbeiten, welche im Zuge der politisch angeordneten Schließungen bei unseren Kunden im Tourismusgewerbe aufgelaufen sind. Es betrifft aber auch alle anderen Tätigkeiten, mit denen die Folgeschäden aus den Jahren 2020 bis 2022 behoben werden müssen.

In der Coronazeit beobachteten wir bei unseren Kunden eine lang anhaltende Welle der beruflichen Desorientierung, Existenzangst, Perspektivlosigkeit und Depressionen. Einzelne Geschäftpartner haben sich das Leben genommen, andere scheiterten beim Versuch. Ein anderer Teil der bestehenden Kunden gab die Firma auf, wechselte in ein Beschäftigungsverhältnis, wurde krank oder ging vorzeitig in den Ruhestand. Wir sahen aber auch blinden Aktionismus ohne Sinn und Verstand.

Doch auch bei unseren einstigen Wettbewerbern hat sich etwas verändert. Sie haben sich aus der IT zurückgezogen, verkaufen nun erzgebirgische Räuchermännchen, geben Reitunterricht oder installieren Solaranlagen.

Die Beobachtungen, Erlebnisse und Erfahrungen der Coronazeit haben bei uns Spuren hinterlassen. Sie führten zum Überdenken bzw. Infragestellen der eigenen Lebensphilosophie.

Glücklicherweise ist die trostlose Zeit seit 2022 vorbei. Jetzt gibt es viel zu tun. Wir arbeiten wieder nach unserem Slogan und entwickeln Software, administrieren Server und pflegen Netzwerke.

Hobbytätigkeiten müssen derzeit hintenan stehen. Daher gibt es bei Wachteln im Erzgebirge vorerst keine aktuellen Inhalte und auch der Online-Hofverkauf bleibt bis auf weiteres leer. Die verbleibende Freizeit wird für Baumaßnahmen genutzt. Die privaten Tierbestände sind heruntergefahren worden, bei Jagdfasanen und Indischen Laufenten ist der Tierbestand sogar null. Um Verständnis wird gebeten.

30 Jahre BCS und die Corona-Krise

Unser Unternehmen ist seit drei Jahrzehnten für Einfallsreichtum und Kreativität bekannt. Doch mit all unserer Fantasie hätten wir uns nicht vorstellen können, wie unser 30. Geschäftsjahr (2020) verlaufen würde. Unser 30. Firmenjubiläum fiel in den acht Monate andauernden "Lockdown Version 2.0", welcher auch als "vorweihnachtlicher Wellenbrecher" bekannt wurde und sich von November 2020 bis Juni 2021 hinzog. Das Datum "6.11.2020" war in den letzten Jahren sehr präsent und ständiger Ansporn. Da es aber angesichts der damals "aktuellen Situation" keinen Grund zum unbeschwerten, ausgelassenen Feiern gab, mussten wir den 6. November als Tag wie jeden anderen begehen.

Was wir für Sie tun können

Als Erzgebirger verstehen wir die Probleme, Wünsche und die Herangehensweise unserer regionalen Kunden sehr genau. Vorzugsweise kommen unsere Kunden aus der Holzbearbeitung und der Tourismusindustrie.

Unser Geschäftsfeld läßt sich in drei wesentliche Bestandteile zerlegen: Im Detail erklärt, bedeutet das: Es ist wichtig, auf dem aktuellen Stand zu bleiben und ältere Webseiten immer wieder auf neue Technologien umzustellen. Der Umbau einer betagten Internetpräsentation für die Nutzung mit Mobiltelefonen und Tablets ist nur ein Beispiel von vielen (Stichwort "Responsives Webdesign"). Webseiten mit hohen Besucherzahlen sollten seit mindestens 10 Jahren für Mobilgeräte optimiert sein.

Beispiele für Server- und Internetanwendungen: Zur Verfügung stehende Technik (Auszug):

Wenn Sie es bis hierher durchgehalten haben: Wie alles begann • Über Tino Bellmann

Der Firmengründer besitzt eine fundierte, in Theorie und Praxis mit der Note "1" absolvierte handwerkliche Ausbildung und schaut auf ein knappes Jahrzehnt Berufserfahrung im Bereich Holzverarbeitung zurück. Eine gemeinsame (Fach-) Sprache erleichtert die Zusammenarbeit mit den erzgebirgischen Holzbearbeitungsbetrieben ungemein. In seiner kleinen Werkstatt ist er bis heute als Hobbydrechsler, Hobby-Intarsienschneider und Hobby-Holzbildhauer aktiv. Es schafft ihm einen optimalen Ausgleich zur oft wochenlangen, sitzenden Tätigkeit als Software-Entwickler.

Als Kind musste er miterleben, wie der Vater von der Arbeit kam und am Abendbrottisch berichtete: "Die enteignen unsere PGH." Die "Erste Produktionsgenossenschaft des holzverarbeitenden Handwerks in Dresden", genannt "Progeno", war eine Möbelbau- und Innenausbaufirma. Die "Progeno" stattete in den 1960er Jahren z.B. das "Café Prag" in Dresden aus. Es gab aber auch eine Serienproduktion von Wohnzimmermöbeln in Nussbaum / Ahorn, zum Teil auch in Palisander / Ahorn furniert. Obermeister war Herr Otto Arno Beyer.

Der Vater war 1960 nach Dresden gegangen und wollte sich dort auf ein Studium vorbereiten. An der TU Dresden befand sich die einzige Fachrichtung Holztechnik der DDR.
In Dresden Arbeit zu finden, war kein Problem, aber eine Wohnung gab es nicht. Dresden hatte zu jener Zeit eine "Zuzugssperre". Weil viele Dresdner seit Kriegsende immer noch in Kellerwohnungen lebten, bekamen nur Ortsansässige eine neue Wohnung.
So lebte er bis Anfang der 1970er Jahre als Berufspendler in einer kleinen, privaten Übernachtungsgelegenheit.

Die nächste Enteignungs- und Verstaatlichungswelle rollte heran. Nach den Plänen der SED sollte die "Progeno" in das Möbelkombinat Dresden-Hellerau eingegliedert werden und -den Worten des Vaters zufolge- "nur noch Spanplatten viereckig sägen". Die DDR enteignete die Anteile der Genossenschaftsmitglieder, beschlagnahmte Maschinen, Gebäude sowie mehrere Millionen DDR-Mark an Warenbestand und aus Forderungen gegenüber Kunden.

Der jahrelang geplante und erhoffte Umzug nach Dresden fand nicht mehr statt. Das veränderte den Lebensplan der ganzen Familie und hinterließ tief sitzende Narben. Statt den Lebensmittelpunkt nach Dresden zu verlagern, wurde der alte Bauernhof von 1769 in Holzhau abgerissen und ein neues Haus gebaut. Der Vater gab seine Arbeit in Dresden auf, begründete das mit "Spanplatten kann ich auch daheim bearbeiten", begann ein Fernstudium zum Ingenieur und war fortan im ortsansässigen Möbelwerk als Leiter der Qualitätssicherung tätig.
Nur durch diese Umstände blieb auch der Sohn -unfreiwillig und leicht widerwillig- in Holzhau. In der Schule erreichte er zwar sehr gute Leistungen, doch das Verhältnis gegenüber Personen, welche den Staat repräsentierten, war gestört. Im Abiturzeugnis hat man ihm dann ein "kritisches Verhältnis zur DDR" attestiert. Hinzu kam die mangelnde Bereitschaft, einen dreijährigen Ehrendienst bei der NVA zu leisten. So blieb das Informatik-Studium an der TU Dresden bis zum Untergang der DDR, mit teils abenteuerlichen Begründungen, verwehrt.

Doch es gab viele andere Möglichkeiten, um sich weiterzubilden. Der Holzhauer (ursprünglich Seiffener) Drechsler und Förster Helmut Hiemann begeisterte ihn für das Drechseln. Schnitzkurse bei Horst Schreiter in Borstendorf und an der Volkskunstschule Oederan kamen hinzu. An der Volkskunstschule Oederan lernte er auch den Drechslermeister Frank Eppendorfer kennen. Das Intarsienschneiden lernte er bei seinem Vater und von vietnamesischen Arbeitskollegen im ostthüringischen Zeulenroda.

Im Sommer 1985, wenige Wochen nach Ende seiner Ausbildung, bewarb er sich beim Rat des Kreises Brand-Erbisdorf / Abteilung Kultur für eine nebenberufliche Gewerbeerlaubnis als Drechsler. Um dieses Teilgewerbe genehmigt zu bekommen, musste man einen eigenen Produktentwurf aus der erzgebirgischen Volkskunst gestalten, ein Muster fertigen und dieses zur Genehmigung einreichen. Die "Teilgewerbe-Erlaubnis" wurde ohne Probleme erteilt, die Kommission war vom Produktentwurf begeistert.

"...eigentlich wollte ich seit meinem 8. Lebensjahr Elektroniker werden..."

Schon mit 8 Jahren begann er, kleine elektronische Schaltungen aus dem Bereich Musikelektronik zusammenzulöten. Eine Berufsausbildung als Elektroniker war nicht möglich. Der Kreis Brand-Erbisdorf hatte zu jener Zeit keine Lehrstelle in diesem Fachgebiet. Ein Berufsberater kam in die Schule und redete allen Schülern, welche sich für einen Beruf in der Elektronik interessierten, den Berufswunsch aus. Es sei denn, man ginge zur NVA...

Die Entscheidung, einen Beruf in der Holzbearbeitung zu ergreifen, fällte schlussendlich der Vater. Man müsse der Tradition der Vorfahren gerecht werden und einen "anständigen" Beruf als Möbelbauer erlernen. Der Sohn folgte anfangs widerwillig. Der Beruf wurde jedoch attraktiv, weil sich die Möglichkeit eröffnete, große Lautsprecherboxen selbst zu fertigen. Zunehmend fand er Gefallen daran, alte Handwerkstechniken zu erlernen.

Die Elektronik hielt ihn weiterhin in Atem: Im Alter von 19 Jahren scheiterte er am Bau einer frei programmierbaren Rhythmusmaschine. Mit klassischer Elektronik (Taktgeber, Frequenzteiler, Schieberegister...) war eine freie Programmierung nicht realisierbar. Er kam zwangsläufig mit dem damals sehr abstrakten Begriff "Computer" in Kontakt. Die erste, sehr einfach gehaltene Computerplatine mit einem U880-Prozessor zeichnete, ätzte, bohrte und lötete er selbst.

Wenn Holzbearbeitung und IT zusammenwachsen...

In den letzten Jahren der DDR bestand die Möglichkeit, die berufliche Tätigkeit in der Holzverarbeitung mit dem Hobby Elektronik / IT zu kombinieren. Die ersten Programme wurden für ATARI-Computer (8-Bit 130XE /16-Bit ST) geschrieben. Diese Programme wurden danach -teilweise von Freunden und Bekannten- für den ROBOTRON KC85-1 oder A5120 "umgestrickt", sofern das überhaupt möglich war.

Im Rahmen der DDR-Neuererbewegung konnte man mit der Entwicklung kleiner Programme bereits Geld verdienen. Die Ablösung von einfachsten Routinearbeiten brachte der maroden, embargogeschädigten DDR-Wirtschaft eine derartige Zeiteinsparung, dass die Vergütung der Neuerervorschläge recht einträglich war.

Die Programme konnten in der Praxis nur begrenzt genutzt werden, weil die erzgebirgischen Unternehmen kaum eigene Rechentechnik besaßen. Es bestand zudem in der DDR kein Urheberrechtsschutz für Software. Computer aus dem "NSW" waren in den Volkseigenen Betrieben (VEB) lediglich in Einzelfällen vorhanden und standen unter dem Embargo der westlichen Länder. Bei Interesse: Computer in der DDR (heise)

Das "Rechenzentrum des Wissenschaftlich-Technischen Zentrums Holz Dresden (WTZ)" arbeitete bis zu seiner Auflösung mit Lochstreifen und einem ESER-System.

Bellmanns letzter Produktionsarbeitsplatz war eine Tätigkeit als "Springer" im Dreischichtrhythmus. Der Kenntnisstand umfasste Ende 1989 die Bedienung aller Holzbearbeitungs-Standardmaschinen und schloß die Fähigkeiten als Anlagenfahrer für Kurztaktpressen, Formatbearbeitungsstraßen, Softforminganlagen, Bohr- und Schleifautomaten sowie Oberflächenbeschichtungsanlagen mit ein. Die eigentliche Herausforderung bestand oft darin, die stark verschlissenen DDR-Anlagen mit Hilfe von Pflaster, Schraubzwingen, Schmelzkleber und anderen Provisorien heil durch die Schicht zu bekommen. Man hatte in vielen Nachtschichten das Gefühl, man sei eher Schlosser, Maschinenbauer oder Elektriker.

Ab 1990 wurde er im gleichen, aber privatisierten Unternehmen als Leiter der neuen IT-Abteilung angestellt. Eine der ersten Aufgaben war, die Abteilung personell und technisch aufzubauen. Als Folgeaufgabe musste die Verwaltung aus den über mehrere Orte verteilten Firmenstandorten an einem zentralen Platz gebündelt werden. Dazu eignete sich das Obergeschoss eines ehemaligen Gasthofes in Bienenmühle. Umfangreiche Bauarbeiten verwandelten altmodische Ferienzimmer in Büroräume. Telekommunikation und Netzwerk wurden installiert.

Das Unternehmen "Bellmann Hardware Software Service" wurde 1990 gegründet. Anfangs lief der Geschäftsbetrieb im Nebenerwerb. Schwerpunkte der Arbeit waren Netzwerk-Installation und -Administration sowie Softwareentwicklung. Doch vorher brauchten die erzgebirgischen Unternehmen erst einmal moderne Rechentechnik, welche ebenfalls geliefert und installiert wurde. Ende 1991 war die Tätigkeit im Nebenerwerb nicht mehr zu halten. Ab 1992 gab er seinen festen Arbeitsplatz auf und wurde "Vollzeit-Unternehmer".

Tino Bellmann / BCS Computersysteme Holzhau
Servicetelefon (0152) 04 09 36 01
Office (037 327) 833 300
Email bcs[at]bcs-computersysteme.com

PS: Die ehemaligen Genossenschaftsmitglieder der "Progeno" Dresden erhielten in den 2000er Jahren, nach langem Rechtsstreit, ein Taschengeld als Entschädigung. Die "Progeno"-Immobilie wurde abgerissen.